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25 November 2018 - Einweihung der Ikonostase der Russischen Gedächtniskirche in Leipzig nach dreijähriger Restaurierung

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Am 18. November 2018 wurde nach dreijähriger Restauration die Ikonostase in der Russischen Gedächtniskirche eingeweiht. Obwohl der Hauptfeiertag der Gemeinde der Gedächtniskirche normalerweise am einen Sonntag, nahe dem 18. Oktober, gefeiert wird, wurde für dieses Jahr beschlossen das jährliche Fest zusammen mit dem lang erwarteten Abschluss der Renovierung der Ikonostase zu verbinden.

Die Einweihung und danach auch die Liturgie hielt der Erzbischof Tichon von Podolsk, Vorstehender der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche, ab. Zur Einweihung wurde in den Lokalmedien, u.a. die Leipziger Volkszeitung, BILD-Zeitung Leipzig, in Radio- und Fernsehsender Sachsens berichtet.

Anlässlich dieses bedeutsamen Ereignisses richtete der Erzbischof Tichon ein Grußwort an die Teilnehmer des Gottesdienstes:

„Liebe Brüder und Schwestern!

Ein Christ beginnt und beendet alle seine guten Werke mit einem Gebet. Gerade haben wir uns dankend an unseren Herrn, den Schöpfer wahrer Schönheit, mit einem Gebet gewandt und die wiederhergestellte Ikonenwand dieser Kirche geweiht.

Es ist allgemein bekannt, dass die Gedächtniskirche zu Leipzig eines der schönsten Zeugnisse der russischen Baukunst ist. Man kann sie als eine Dominante der Stadt Leipzig bezeichnen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Russland sind derartige Kirchenbauten selten. Die Ikonenwand wurde von den Ikonenmalern als glanzvolle Zierde dieses majestätischen Bauwerks geschaffen. Sie zieht die Aufmerksamkeit von jedem auf sich, ob man zum Beten diese Kirche betritt oder als Besucher ihre überirdische Schönheit bewundert.

Es sind bereits 105 Jahre vergangen, seit diese heilige Kirche erbaut und die Ikonenwand errichtet wurden. Die Ikonen wurden von den bemerkenswerten Künstlern aus Emeljanow`s Ikonenmalerwerkstatt gemalt. Die Verzierungen der Ikonenwand stammen aus dem Goldschmiedewerk Chlebnikow`s. Diese Sammlung, bestehend aus etwa 70 Ikonen, ist ein Geschenk russischer Menschen, unserer frommen Vorfahren, geschaffen für fortwährendes Gedenken an russische Krieger und Kosaken, die in der Völkerschlacht bei Leipzig ihr Leben ließen.

Sich am edlen Vorhaben der Errichter dieser Kirche zu beteiligen, bedeutet in dieser Kirche zu beten und sie für die künftigen Generationen zu erhalten. Es ist erfreulich, dass wir Wege gefunden haben, Reparaturarbeiten an Teilen der Kirche durchzuführen und die Ikonenwand zu wiederherzustellen. Vor zwei Jahren wurde dieses Projekt vom Denkmalamt auf Landes – und Bundesebene genehmigt und finanzielle Unterstützung gesichert. Restaurierungsarbeiten wurden von deutschen und russischen Fachleuten ausgeführt, Gemeindemitglieder haben sich mit Spenden beteiligt.

Dieses Projekt kam heute mit der Weihung der Ikonenwand zu Ende. „Wer in Mir bliebt und Ich in ihm, bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ – spricht der Herr (Joh. 15.5). Mit einem ehrfürchtigem Gebet danken wir heute Gott für die erfolgreiche Vollführung. Wir danken der Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Frau Monika Grütters und sächsischen Landesämtern und Behörden für die Begleitung und die Finanzierung des Großteils der Arbeiten.

Wir hoffen auf weitere erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Erhaltung der Gedächtniskirche als ein historisches Denkmal. Des Weiteren bedanken wir uns bei allen hier heute anwesenden deutschen und russischen Restauratoren und Gemeindemitgliedern, die mit ihrem Talent und ihren Fachkenntnissen die Restaurierung ermöglichten. Wir hoffen, dass sie dieser Kirche auch weiterhin treu bleiben, denn Vieles muss noch gemacht werden. Ihnen sei auch gedankt, liebe Brüder und Schwestern in Christus, Mitglieder der Gemeinde, die die Kirche als „Stätte des Hauses Gottes, den Ort, an dem Seine Ehre wohnt“ (Ps. 25.8) lieben.

Diese Liebe und eure Gebete für die baldige erfolgreiche Beendigung der Restaurierung sind lobenswert. Möge Gott alle, die sich an diesem edlen Vorhaben beteiligt haben, belohnen.

Wie der hl. Prophet David glaube auch ich, dass der Herr alle, die sich heute hier zu einem Gebet versammelt haben, und auch alle, für die wir beten, gnädig sein wird“.