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31 März 2009 - Vom 31.03 – 6.04 fand in Michelstadt eine orthodoxe Kinder- und Jugendfreizeit statt

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Vom 31.03 – 6.04 fand in Michelstadt eine orthodoxe Kinder- und Jugendfreizeit statt.

Etwa 50 Kinder und Jugendliche haben an der orthodoxen Freizeit in Michelstadt teilgenommen, die von den orthodoxen Gemeinden der Städte Würzburg und Mainz getragen wurde. Die Teilnehmer versammelten sich in der kleinen Stadt an der Grenze zu Bayern aus ganz Deutschland – von der Nordsee bis zum Bodensee. Die Freizeit wurde von Diakon Alexej Veselov geleitet und von den Priestern Konstantin Schmidt und Wladimir Bayanov geistlich betreut.

Für alle Beteiligten wurde die Begegnung zu einem noch fröhlicheren Ereignis, als bekannt wurde, dass fast alle Kinder aus der vorherigen Winterfreizeit wieder teilnehmen werden. Für diese wird das Freizeitcamp zu einer Tradition, neue Freundschaften werden geknüpft, und es wird versucht, diese auch außerhalb der Freizeit aufrecht zu erhalten. Die jungen Teilnehmer träumen davon, bald selbst Jugendleiter zu werden.

Der Tagesablauf fing mit einer aufmunternder Frühgymnastik an, einschließlich kleiner Joggingrunde, sodass auch jede Spur von Schläfrigkeit sofort verschwand. Der Frühgymnastik folgte das Morgengebet, an welches das Frühstück anknüpfte. Jede Gruppe Kindergruppe, in der Freizeit „Familie“ genannt, übernahm ihre Aufgaben. Abwechselnd war jede Gruppe für die Lesung der Morgen-, Mittag- oder Abendgebete zuständig. Köche waren ebenfalls auf die Hilfe der kleinen und großen Helfer angewiesen, wenn es darum ging, Essen für die rund 70 Menschen zu zubereiten. Das Läuten der Glocke, das alle zum Essen herbeirufen sollte, wurde zur Beliebtesten aller Pflichten. Eine Katechese (Sonntagschule) fand jeden Morgen statt. Dieser folgten Gesang- und Leseunterricht. Die erlernten Fertigkeiten konnten während des gemeinsamen Gebets angewendet werden.

Eins der großen Ereignisse während der Freizeit wurde die Wallfahrt zu einer heiligen Quelle, dem sogenannten Amorsbrunn. Bereits im 7. Jahrhundert wurden an diesem Ort die ersten Christen getauft. Bis heute schüttet die Quelle vier Liter Wasser pro Sekunde aus. In der Kirche nebenan wurde ein Gottesdienst durchgeführt, dem eine Wasserweihe folgte. Den tapfersten unter den Kindern wurde die Möglichkeit gegeben, in die eben geweihten Gewässer einzutauchen. Das war, wenn man die niedrige Lufttemperatur bedenkt, die gerade mal +7°C erreichte, eine wahre Heldentat. Die Kinder zeigten auch ihre Talente im Fußballturnier, Handwerken, Mal- und Gesangunterricht sowie beim Theaterspielen. Das Ergebnis dieser Tätigkeiten war ein Theaterstück über die Ostergeschehnisse. Immerhin wurde die am Mittwoch stattgefundene Liturgie der vorgeweihten Gaben zum Höhepunkt der Ereignisse. Am Vorabend wurde das Unterhaltungsprogramm aufgehoben, es erfolgte eine Beichte, an der alle Erwachsenen und Kinder teilnehmen könnten.

Zum ersten Mal fand im Lager eine Psalterlesung statt. Im Laufe von 24 Stunden lasen Kinder und Erwachsene Psalme, was einen großen Eindruck hinterlassen hat, besonders wenn man in der nächtlichen Zeit mit dem Lesen an der Reihe war. Derartige Erfahrung bekamen viele zum ersten Mal. Folglich ist zu erwarten, dass sie in den Erinnerungen einen festen Platzt haben werden. Zum Schlussereignis wurde das Lagerfeuer. Im Kreis um das Feuer wurden Lieder gesungen. Manche der Kinder kümmerten sich ums Holz, andere grillten Brot.

«Natürlich, an der Disziplin müssen wir noch arbeiten,«gab eine Jugendleiterin zu.» Davon abgesehen, fand ich es erstaunlich, wie sich Kinder umeinander gekümmert haben. Wenn jemand krank wurde oder sich schlecht fühlte, kamen Kinder selbst zu mir und fragten, ob wir nicht den Kranken besuchen könnten. Darin zeigte sich der christliche Geist. Das hat mich an dem Ganzen besonders inspirierte.» Die Kinder- und Jugendfreizeiten finden 4 Mal im Jahr statt, in den Zeiten der Schulferien. Die Sommerfreizeit findet in der Nähe von Bielefeld statt. Weitere Informationen kann man bei Diakon Alexej Erhalten — 0176-626-96-262