25 August 2023 - Der Heilige Synod hat die Festfeier der Versammlung der Heiligen, die im deutschen Lande aufgestrahlt sind, beschlossen

Am 24. August 2023 hörten die Teilnehmer der Sitzung des Heiligen Synods der Russischen Orthodoxen Kirche eine Petition von Metropolit Mark von Berlin und Deutschland und Erzbischof Tichon von Rusa, dem Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland, unterstützt vom Vorsitzenden der Synodalkommission für die Kanonisierung von Heiligen, Bischof Pankration von Troick, zur Einführung einer Festfeier der Versammlung der Heiligen, die im deutschen Lande aufgestrahlt sind.

Metropolit Mark und Erzbischof Tichon wandten sich an den Heiligsten Patriarchen Kyrill von Moskau und der ganzen Rus‘ mit einer Petition, in der sie berichteten, dass die ihnen anvertrauten Diözesen im Jahr 2018 die Arbeit begonnen haben, Materialien über die Heiligen Deutschlands des ersten Jahrtausends zu sammeln und Beschreibungen ihrer Viten zusammen zustellen. Im September 2019 veranstalteten die Diözesen eine Konferenz zum Thema „Heilige Deutschlands des ersten Jahrtausends“, aus der eine Arbeitsgruppe zur Sammlung und Aufbereitung von Materialien gebildet wurde. Diese wurden 2022 der Synodalkommission für die Kanonisierung vorgelegt, die nach Prüfung der Materialien die Diözesen aufforderte, diese zu vervollständigen, was auch geschah. Die Bischöfe wurden gebeten, gemäß der vorgelegten Liste „die Verehrung der lokal verehrten Heiligen in Deutschland zu segnen und zu genehmigen“.

Nach Studium der ergänzten Materialien kam die Synodalkommission für die Kanonisierung im Hinblick auf 12 Asketen zu dem Schluss, dass „ihre Taten und ihr Martyrertod über jeden Zweifel erhaben sind“. Was die anderen von den Diözesen vorgeschlagenen Namen betrifft, so sind ergänzende Untersuchungen erforderlich. Die Kommission stimmte auch der Einrichtung einer „Festfeier auf Diözesanebene der Versammlung der Heiligen, die im deutschen Lande aufgestrahlt sind“, zu.

Unter Berücksichtigung der von der Synodalkommission für die Kanonisierung geleisteten Arbeit zur Untersuchung des Lebens der folgenden Heiligen und in Anbetracht der Belege für ihre Verehrung als Heilige schon im ersten Jahrtausend beschloss der Synod, die Namen der folgenden Heiligen in die Versammlung der Heiligen, die im deutschen Lande aufgestrahlt sind, aufzunehmen:

– der heilige Märtyrerbischof Bonifatius) Erzbischof von Mainz, Erleuchter Deutschlands (754);
– der heilige Märtyrer Aureus, Bischof von Mainz (436);
– die Märtyrer Mauritius und seine Gefährten: Gereon, Cassius, Florentius und andere Soldaten (um 300);
– die Märtyrerin Aphra von Augsburg (304);
– der heilige Maximianus, Bischof von Trier (347);
– der heilige Maternus, erster Bischof von Köln (4. Jahrhundert);
– der heilige. Korbinian, erster Bischof von Freising (725/730);
– der heilige Willibrord, Erzbischof von Utrecht (739);
– der heilige. Burkhard, Bischof von Würzburg (753);
– der heilige Ansgar, Erzbischof von Hamburg (865);
– die ehrwürdige Lioba von Bischofsheim (728);
– die ehrwürdige Walpurga von Eichstett (779).

Der Tag der Feier der Versammlung der Heiligen, die im deutschen Lande aufgestrahlt sind, wird auf den 20. September / 3. Oktober festgelegt, wenn dieser Tag mit einem Sonntag zusammenfällt, andernfalls – an dem dem 20. September / 3. Oktober nächstgelegenen Sonntag.