09 Januar 2025 - Heute richten sich unsere Gedanken nach Bethlehem, wo sich die Geburt Christi ereignet hat
09. Januar 2025 – Am Tag des Gedenkens an den ersten Märtyrer und Erzdiakon Stephanus feierte Erzbischof Tichon, begleitet vom Klerus der Diözese, die Göttliche Liturgie in der Kathedrale zur Auferstehung Christi in Berlin.
Seiner Eminenz konzelebrierten Geistliche der Berliner Kirchengemeinden sowie aus Potsdam, Nürnberg, Magdeburg, Hamburg, Weimar, Düsseldorf, Schwerin und Rostock: Erzpriester Michail Divakov, Dompropst und Sekretär der Diözese, der Dekan des Ostbezirks Erzpriester Georgij Antonjuk, Erzpriester Anatolij Koljada, der Dekan des Nordbezirks Erzpriester Boris Ustimenko, der Dekan des Bayerisch-Hessischen Bezirks Erzpriester Peter Stepanov, der Dekan des Hamburger Bezirks Erzpriester Sergij Baburin, Erzpriester Sergij Silaganov, Erzpriester Victor Savik, Hegumen Daniil (Irbits), Erzpriester Peter Pacholkov, Erzpriester Michael Rahr (Weimar), Erzpriester Joann Doros, Erzpriester Dionisij Idevayn, Priestermönch Ilarion (Rezničenko), Priester Aleksandr Vassil, Priester Evgenij Murzin, Priester Michail Cholmetskij, Priester Oleg Beltek, Protodiakon Vitalij Sadakov, Protodiakon Daniel Koljada, Protodiakon Archil Chkhikvadze, DIakon Peter Braverman, Diakon Rostislav Ustimenko.
Nach dem Komnmunionvers verlas Erzpriester Sergij Baburin die Weihnachtsbotschaft des Vorstehers der Diözese von Berliun und Deutschland. Am Ende des Gottesdienstes wurde die Doxologie gefeiert. Im Namen des Klerus und der Laien der Diözese gratulierte Erzpriester Michail Divakov dem Diözesanbischof zum Fest der Geburt Christi.
Erzbischof Tichon dankte Vater Michail für seine Glückwünsche und wandte sich mit einem erzpastoralen Wort an die in der Kirche Versammelten:
„Ich beglückwünsche Euch alle, Väter, Brüder und Schwestern, zu diesem großen Fest! Traditionsgemäß versammeln wir uns an diesen heiligen Tagen, um den Geborenen Christus, den Erlöser, zu verherrlichen. Heute richten sich unsere Gedanken nach Bethlehem, wo sich die Geburt Christi ereignet hat. Diesem Ereignis gingen mehrere Jahrtausende der Vorbereitung voraus.
Nachdem die Morgendämmerung der menschlichen Geschichte durch den Sündenfall verdunkelt worden war, gab Gott, als er Adam und Eva, die gegen sein Gebot gesündigt hatten, aus dem Paradies verwies, die Verheißung, dass die Zeit kommen würde, in der der Erlöser erscheinen würde. Die Propheten verkündeten diese Wahrheit, die Menschheit wartete darauf. Schließlich, „als die Fülle der Zeit gekommen war“, so sagt der heilige Bischof Leo von Rom, „nahm der Sohn Gottes die menschliche Natur an, um uns mit dem Schöpfer zu versöhnen und den Urheber des Todes auch durch den Tod zu besiegen. Der Herr tritt gegen den grimmigsten Feind nicht in Seiner Majestät an, sondern in unserer demütigen Gestalt (Phi. 2, 7)“. Nach den Heiligen Vätern „ist Christus nicht auf der Erde geboren, um zu leben. Er, der Seiende, brauchte dazu keine irdische Geburt. Er ist geboren, um zu sterben, in die Hölle hinabzusteigen und ’sein Volk von seinen Sünden zu erlösen‘ (Mt 1,21).“ Seine unaussprechliche Liebe zu den Menschen brachte Gott in die Krippe, ans Kreuz und in den Tod.
Auf die Göttliche Liebe antwortete eine Vielzahl von Heiligen mit Liebe und Taten, wie der erste Märtyrer und Erzdiakon Stephanus, einer der sieben Diakone, dessen Gedenken die Kirche heute begeht. Er war ein Mann erfüllt von Gnade und geistlicher Kraft, so dass er den Kranken die Hände auflegte und sie wieder gesund wurden. Mit der Gabe der Predigt ausgestattet bekehrte Stephanus Menschen zum Glauben an Jesus Christus.
Er wurde von den Juden verfolgt. Von Wut getrieben, brachten sie den Heiligen vor den Sanhedrin und beschuldigten ihn der Lästerung des Gesetzes. Der Heilige verteidigte sich, indem er den Juden Unglauben und die Tötung des Herrn vorwarf. Daraufhin führten die Juden den Heiligen vor die Stadtmauern und steinigten ihn. Sterbend sagte er: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an“ (Apg. 7, 60). Durch seine Tat wurde der heilige Stephanus Christus ähnlich und zeigte das beste Beispiel für christliche Liebe. Die Liebe ist das, was die Christen von anderen Menschen unterscheidet. Denn gerade durch die Liebe wurde die Kirche in der Welt befestigt.
Väter, Brüder und Schwestern, lasst uns bei der Verherrlichung der Geburt Christi auch unsere Liebe zum menschgewordenen Gott beweisen durch die Erfüllung Seiner heiligen Gebote. Seien wir Gott dankbar, dass Er uns von Sünde und ewigem Tod befreit hat. Weihen wir unser ganzes Leben dem Herrn, wie es der heilige erste Märtyrer Stephanus und alle Heiligen getan haben, damit wir Ihn zusammen mit ihnen im Himmlischen Königtum auf ewig verherrlichen können“.