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31 Dezember 2022 - Kondolenz von Erzbischof Tichon von Rusa zum Tod von Protodiakon Irinikij Schulten

Die Berlin-Deutsche Diözese > Aktuell > Kondolenz von Erzbischof Tichon von Rusa zum Tod von Protodiakon Irinikij Schulten

Liebe Verwandten, verehrte Väter, Brüder und Schwestern!

Mit großer Trauer habe ich erfahren, dass Protodiakon Irinikij Schulten, Kleriker der Gemeinde der Heiligen Apostelgleichen Konstantin und Helena zu Köln, nach langer Krankheit verschieden ist.

Vater Irenikij war ein tief religiöser und hoch gebildeter Mann. Nach dem Theologiestudium an der Universität Heidelberg setzte er seine Suche nach der Wahrheit Christi weiter fort, bis er sie in ihrer Fülle in der Orthodoxen Kirche fand. In dem Streben, Gott und den Menschen zu dienen, empfing er 1973 die Heilige Weihe und hat sich seither in allen Dingen als wahrer Diener Gottes erwiesen (vgl. 2 Kor 6,4).

Vater Irinikij kümmerte sich nicht nur um die Schönheit des orthodoxen Gottesdienstes, sondern schenkte auch dem Werk der geistlichen Bildung seiner Landsleute große Aufmerksamkeit und verkündete die Frohe Botschaft von Christus, unserem Herrn und Erlöser, nah und fern. Er war ein kluger Vertreter des deutschsprachigen Klerus in der Diözese voin Berlin und Deutschland und ein treuer und zuverlässiger Mitarbeiter des unvergessenen Vorstehers der Kölner Gemeinde, Erzpriester German Faltermaier. Trotz der schweren Krankheit, die ihn in seinen letzten Jahren nicht verließ, bewahrte Vater Irinikij in großer Geduld (2 Kor 6,4) seine geistliche Stärke, indem er, wie der Psalmist sagt, sein Vertrauen auf Gott, den Herrn, setzte (vgl. Ps 72,28).

Mein Beileid gilt allen Verwandten und Freunden des Verstorbenen sowie den Gemeindemitgliedern der Kirche der Heiligen Apostelgleichen Konstantin und Helena in Köln. Ich sende meine Gebete zum Allbarmherzigen Gott für die Ruhe Seines treuen Dieners in den himmlischen Gefilden und für die Gewährung des ewigen Lebens im Königreich des kommenden Äons. Ewiges Gedenken dem jetzt verstorbenen Erzdiakon Irenikij!

+ Tichon, Erzbischof von Rusa
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland

Am 9. Januar 2023 findet die Beerdigung und Beisetzung von Protodiacon Irinikios Shulten statt. Die Abschiedszeremonie beginnt um 11:00 Uhr. Adresse: Mark-Hövel-Str. 9, 53604 Bad Honnef.

Protodiakon Irinikios Schulten wurde am 24. Oktober 1942 in Wuppertal geboren und im März 1943 auf den Namen Siegfried in der Evangelischen Kirche in Wuppertal getauft.

Aufgrund seiner musikalischen Begabung sang er im Kirchenchor und übernahm manchmal auch die Aufgaben des Chorleiters. Bei Gottesdiensten, offiziellen und gesellschaftlichen Anlässen begleitete er den Kirchenchor an Orgel und Klavier.

Ab 1953 besuchte er die Städtische Schule für Naturwissenschaften in Wuppertal-Vohwinkel, die er am 1. März 1962 mit dem Abitur abschloss. Im selben Jahr ging er an die Universität.

Neben den Naturwissenschaften hegte Siegfried ein Interesse an Sprachen.

Von 1966 bis 1971 war er am Wissenschaftlich-Theologischen Seminar der Universität Heidelberg tätig.

1972 wurde er durch das Sakrament der Firmung unter dem Namen Irinikios (die griechische Form von Siegfried) von Erzpriester Sergius Heitz, Pfarrer der Kirche der Heiligen Erzengel in Düsseldorf, in die orthodoxe Kirche aufgenommen.

Am 15. Juli 1973 wurde er in derselben Kirche von Erzbischof Alexej von Düsseldorf zum Diakon geweiht und diente dort gehorsam.

Im Zivilberuf arbeitete er bei der Sprachenschule Berlitz Deutschland. Nach ihrer Methodik brachte er jungen Immigranten aus Russland die deutsche Sprache bei.

Ab Februar 1989 wurde Diakon Irinikios mit dem Segen von Erzbischof Longin von Düsseldorf Geistlicher der Pfarrei Hll. Konstantin und Helena in Köln.

Kirchliche Auszeichnungen:

1999 Protodiakon

2008 Kamilavka

1999 Urkunde des Patriarchen

2012 Urkunde von Erzbischof Theophan

2015 Urkunde von Erzbischof Theophan

2013 Orden des Hl. Sergius von Radonesch

2017 Orden des Hl. Daniel von Moskau

2022 Orden des Hl. Serafim von Sarow

Er starb am 31. Januar 2022 im Alter von 80 Jahren.