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16 April 2019 - Die Beerdigung des Erzpriesters German Faltermeier fand in Köln statt

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Am 16. April, Dienstag der 6. Woche der Großen Fastenzeit, hat Erzbischof Tikhon von Podolsk, Leiter der Berliner Diözese mit zahlreichen Kleriker den Trauergottesdienst in Köln durchgeführt. An diesem Tag fand in der Stadt die Beerdigung des ältesten Klerikers der berliner Diözese, Pfarrer der Russisch-Orthodoxen Gemeinde Hll. Konstantin und Helena Erzpriesters German Faltermeier statt.

Vor dem Gottesdienst wandte sich Vladyka Tikhon mit einer Trauer-Rede an die Geistlichen und Gemeindemitglieder:

«Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Mit den Worten der Kirchenhymne: „Im seligen Entschlafen gib ewige Ruhe, Herr, dem Neuverschiedenen und schaffe ihm ein ewiges Gedenken“, beten wir heute, Väter, Brüder und Schwestern, für den jüngst entschlafenen Diener Gottes Erzpriester German. Mit dem Gebet untrennbar verbunden ist unser Glaube an den Herrn. Wir glauben, dass der Herr den Verstorbenen der ewigen Ruhe würdigen wird. Ruhe kann nur nach harten Mühen freudig sein, und nur wer hart gearbeitet hat, wird „die eigenen Früchte kosten“, wie das Wort Gottes bezeugt: „Selig, die im Herrn sterben: Sie sollen sich, spricht der Geist, von ihren Mühen erholen“ (Apk 14,13).

Der liebe „Batjuška“, das liebe „Väterchen“, wie wir den Priester wegen seiner väterlichen Sorge um den geistlichen Wohlstand und die ewige Erlösung der Kinder der Kirche zärtlich zu nennen gewohnt sind, hat in seinem Leben hart dafür gearbeitet. Man kann sagen, dass das ganze Leben von Erzpriester German ohne ein Ausruhen in Arbeit vergangen ist. Er arbeitete hart für die Kirche Christi, für die Pfarrei, in der er ohne Entgeld diente, für seine Familie, für euch, liebe Gemeindemitglieder dieses heiligen Gotteshauses. Nun, da seine Arbeit vorbei ist, seine Seufzer und Krankheiten aufgehört haben, da sein irdisches Leben wie eine Kerze verloschen ist, haben wir uns im Gotteshaus versammelt, um einen bescheidenen und verdienten Arbeiter nach der Arbeit an den Ort der ewigen Ruhe zu begleiten.

Das ist das Ziel unserer Gebetsversammlung – ein gutes und der Seele nützliches Ziel. Wir erweisen dem Verstorbenen das, was er uns allen geschenkt hat – als ein wahrer Christ, ein guter Mensch, ein beispielhafter Familienvater und ein vorbildlicher Erfüller seiner Pflichten. Ja, und auch, um gegenüber dem Neuverstorbenen die letzte Schuld zu begleichen, ihm, dem nicht nur Verwandte und Gemeindemitglieder mit Respekt und Hochachtung begegnet sind, sondern den auch wir, die Hirten, als Beispiel für einen eifrigen Diener, einen wahren Beter, einen sympathischen, freundlichen, liebenswerten, guten und tiefempfindenden Mitmenschen sahen.

Es ist schwer und schmerzhaft, Väter, Brüder und Schwestern, einen solchen Menschen zu verlieren, aber lasst uns nicht bekümmert sein: „So wie der Herr es tun will, so wird es geschehen“ (Hiob 1: 5). Es fällt uns allen schwer, uns von dem Verstorbenen zu trennen, aber der Herr will bald den des ewigen Lebens und der Glückseligkeit würdigen, der für sich einen Platz an dem Ort bereitet hat, an dem der Herr und Seine Heiligen wohnen.

Mein tief empfundenes Beileid gilt der Matuška, der treuen Freundin und Lebensgefährtin von Vater German, sowie allen Angehörigen des Verstorbenen. Niemand vermag euch jetzt zu sagen: „Trauert nicht“, denn das liegt außerhalb der Kraft des Menschen. Aber ein Diener des Altars des Herrn muss in diesem heiligen Moment der Trauer sagen: „Überlasst euch nicht übermäßig der Trauer“. – „Bringt euer Leid zum Herrn“ (Ps 54,22), und Er wird euch nicht verlassen. Wir trauern mit euch gemeinsam, und gemeinsam beten wir. Möge der Herr die Seele seines verstorbenen Dieners, des jüngst entschlafenen Erzpriesters German in den Wohnungen Seiner Gerechten ruhen lassen, wo keine Krankheit, keine Trauer, kein Seufzen, aber unendliches Leben ist. Amen».

Nach dem Gottesdienst wurde auf dem Friedhof in Köln-Langel ein Totenamt durchgeführt. Anschließend wurde der Leichnam der Erde übergeben.