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30 Januar 2023 - Erzbischof Tichon feierte die Götttliche Liturgie in der Kirche des heiligen Sava von Serbien in Berlin

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Am 27. November 2023 feierte Erzbischof Tichon von Rusa, der Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland, auf Einladung von Bischof Gregorije von Düsseldorf und Deutschland (Serbische Orthodoxe Kirche) die Göttliche Liturgie in der serbischen orthodoxen Kirche des hl. Sava in Berlin. An diesem Tag gedenkt die Serbische Orthodoxe Kirche des heiligen Sava von Serbien, des Schutzpatrons der Gemeinde in Berlin.

Seiner Eminenz konzelebrierten Bischof Gregorije von Düsseldorf und Deutschland, Bischof Johannan von Palmyra (Antiochenische Orthodoxe Kirche) sowie Geistliche aus den deutschen Diözesen der serbischen, russischen und bulgarischen Kirche. Der Gottesdienst wurde so in Kirchenslawisch, Serbisch, Arabisch und Deutsch gefeiert.

Am Ende der Liturgie nahm Bischof Grigorije den Segnungsritus und das Anschneiden des Kuchens (Kolač) vor, wie es in den Balkanländern anlässlich eines Festtages üblich ist.

Erzbischof Tichon wandte sich sodann mit einem Grußwort an Bischof Gregorije, den Klerus und die Gemeindemitglieder der Kirche:

„Eure Exzellenz, lieber Vladyka Grigorije, Brüder und Schwestern, ich gratuliere euch zum Gedenktag des großen heiligen Bischofs und danke für die Einladung, an diesem Fest teilzunehmen. ‚Neigen wir uns mit Liebe vor dem heiligen Sava’, – mit diesen Worten beginnt der Hymnus, mit dem die Serbische Orthodoxe Kirche und das gesamte serbische Volk ihren Vater und ersten Erzbischof ehren. Zusammen mit der Serbischen Kirche rühmen auch wir, eure Mitbrüder aus der Russischen und der Antiochenischen Orthodoxen Kirche, den heiligen Bischof Sava. „Wohlan denn, was ist so schön oder was so lieblich, wie wenn Brüder gemeinsam wohnen?“ (Psalm 132,1). Heute werden wir einmal mehr in der Wahrheit dieser Worte des Königs und Psalmisten bestätigt.

Wer war Rastko Nemanjić, der heilige Sava? Er war ein Mensch, der zu Gott strebte und nur in Ihm den Sinn seines irdischen Lebens sah. Schon in seiner Jugend verließ er daher die politischen und dynastischen Pläne seines Vaters, zog sich auf den Berg Athos zurück und wurde Mönch. Sein ganzes Leben lang suchte er die Einsamkeit. Und auch als er Erzbischof wurde, blieb er ein echter Hesychast. Er war vom Beispiel der alten Wüstenväter durchdrungen und hinterließ dem gesamten serbischen Volk ein reiches Erbe.

Der heilige Nikolaj Velimirović spricht so über ihn: „Wie viele fromme Serben es auch gibt, so viele Bücher wurden vom heiligen Sava geschrieben. Auch heute noch schreibt er. All die Kleinen, die jedes Jahr Ende Januar singen: ‚ Neigen wir uns mit Liebe vor dem heiligen Sava’ – das sind die neuen Bücher des Heiligen. Er schreibt sie nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes. Er schreibt nicht auf Papier, sondern in die Herzen. Er schreibt nicht vergängliche Worte, sondern ewige. Er schreibt nicht Worte des Todes, sondern Worte des Lebens, nicht die Worte dieser Welt, sondern die Worte des Himmels. Der großartigste und erstaunlichste serbische Schriftsteller, unvergleichlich und unübertroffen! Seine lebendige Bibliothek befindet sich sowohl auf Erden als auch in den Himmeln, die Sammlung seiner Werke kann unmöglich bis zum Ende der Zeit, bis zum Jüngsten Gericht, durchgesehen werden.“

Das serbische Volk ist ihm für seinen Glauben so sehr verpflichtet, dass es auch gerne von der Orthodoxie (Pravoslavlje) als „Heiliges-Savatum (Svetosavlje)“ spricht. „Sonne des Friedens, der Liebe, wir alle werden erleuchtet, damit alle in Harmonie leben, heiliger Sava, hilf! (Сунце мира, љубави, да нам свима сине, Да живимо сви у слози, Свети Саво, ти помози)“.

Ich gratuliere euch allen noch einmal zum Gedächnistag unseres himmlischen Beschützers, des Leuchters des orthodoxen Glaubens und Eiferers der Frömmigkeit. Auf die Gebete des heiligen Bischofs Sava von Serbien mögen unser Vaterland und unsere Völker bewahrt werden im orthodoxen Glauben, in der Liebe Christi und in brüderlicher Eintracht. „Freue dich, heiliger Bischof Sava, Ersthirte und Lehrer Serbiens, wundersamer Wundertäter!“

Bischof Gregorije dankte Vladyka Tikhon und den Gästen der Gemeinde für die Freude in der Gebetsgemeinschaft.